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Glasstraße
Die Glasstraße – Oberpfälzer Wald und Bayerischer Wald
Seit rund 700 Jahren ist die Region Ostbayern ein bedeutendes Glaszentrum. Im Oberpfälzer- und Bayerischen Wald bewegen sich heute viele Manufakturen zwischen modernen Fertigungstechniken und altbewährtem Handwerk, die in Showrooms und Werksverkäufen bestaunt werden kann. Mit F.X. Nachtmann, Zwiesel Kristallglas, Poschinger oder Spiegelau residieren hier Glasproduzenten von Weltrang; hinzu kommen Dutzende kleinere, nicht weniger feine Glashütten und sogar ganze Dörfer oder Parklandschaften, die im Zeichen des eleganten Werkstoffs stehen. Die im Folgenden vorgestellte Glasstraße führt zugleich durch eine ursprüngliche Naturlandschaft, in der Tiere wie der Luchs und Braunbär heimisch sind. Als das Meer der wogenden Wälder wird seit jeher der Bayerische Wald gerühmt, das von Mythen umwobene Mittelgebirge der Buchen, Fichten und Föhren, der malerischen Seen und der kristallklar sprudelnden Bäche, der imposanten Schluchten und der von der Eiszeit harmonisch gerundeten Berge.
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Mittelalterliche Städte und edles Bleikristall: Die Oberpfalz
Bevor Sie die rund 250 Kilometer lange Spritztour starten, empfiehlt es sich im unaufgeregten und entspannten Weiden durch die reizende Altstadt zu schlendern und am dortigen Marktplatz sich in einem der vielen hübschen Cafés zu stärken. Im Anschluss ist Ihre erste Station auf der Route das wenige Kilometer entfernte Neustadt an der Waldnaab. Hier ist der Besuch im Stadtmuseum zu empfehlen, dessen Glasexponate einen Eindruck von der Kunstfertigkeit der ortsansässigen Glasmacher und Glasschleifer vermitteln. Das in Neustadt häufig hergestellte Bleikristall entsteht aus Quarzsand, Pottasche und Bleimennige. Es dient als Schmuckglas und für Edelstein-Imitationen. Insbesondere die Manufaktur F.X. Nachtmann hat in diesem Gewerbe hohes Renommee erlangt. Im Werksverkauf des Unternehmens können Sie sich von der Qualität und Eleganz der Kollektion überzeugen.Drachen und Glasdörfer: Furth im Wald und Arnbruck
Die St2395 führt Sie von Neustadt aus zur nahgelegenen tschechischen Grenze, an der Sie sich fortan in Richtung Süden entlang hangeln. Durch die entlegene Waldregion führt der Weg über etwa 80 Kilometer durch die Ortschaften Georgenberg, Schönsee und Waldmünchen nach Furth im Wald, die selbsternannte Stadt der Drachen. Jedes Jahr aufs Neue wird hier beim populären „Drachenstich“, dem ältesten Volksschauspiel Deutschlands, das arme Reptil erlegt. Friedfertig und landschaftlich reizvoll gestaltet sich derweil Ihre Weiterfahrt über Arrach und die St2326 ins Glasdorf Arnbruck. Hier ist aus einem bescheidenen Bauernhof und Glasverkauf in den 1970er Jahren ein wahrer Besuchermagnet entstanden: Glas-Gärten, Skulpturenparks, Ateliers, Galerien und Glashütten, in denen die Glasherstellung vorgeführt wird, ziehen jährlich hunderttausende Besucher an.
Wald- und Glaswelten: St. Englmar und Bodenmais
Da Sie nun schon eine gute Weile durch den Bayerischen Wald gefahren sind, bietet es sich vielleicht an, über dessen Baumkronen zu wandeln. Einen solchen Perspektivwechsel ermöglicht der Waldwipfelweg in St. Englmar, zu dem Sie enggeschlungene Straßen durch Wälder und über Berge bringen. Der höchste Berg im Bayerischen Wald ist wiederum der Große Arber, eine halbe Autostunde entfernt. Zu dessen Füßen liegt der kleine Ort Bodenmais, der jährlich von einer Million Glasbegeisterter besucht wird. Auf 70 Quadratkilometern erstreckt sich das Joska Glasparadies: Sie spazieren zwischen Blumenmeeren aus Glas und lassen sich in Schauwerkstätten das regionale Kunsthandwerk vorführen. Wahrlich ein Ort der Superlative: Im Glasparadies entdecken Sie zudem das größte Weißbierglass und die größte Christbaumkugel der Welt.Pyramiden im Bayerischen Wald: Zwiesel
Zwiesel ist das gläserne Herz Deutschlands. Symbolisch steht hierfür die größte Glaspyramide der Welt, deren 93.665 Kristallgläser sich zehn Meter empor erheben. Die berühmteste Tochter der Stadt ist die Zwiesel Kristallglas AG, die zu einem Global Player erwachsen ist und die Pyramide vor ihrem Werksverkauf errichtet hat. Darin kann man nicht nur edle Produkte für Zuhause erstehen, jeden Tag um 11 Uhr erklärt ein Glasmacher auch, wie die Mund- und Handfertigung von Glas funktioniert. Im Werksverkauf gibt es zudem eine Herstellung, der man täglich zusehen kann. Darüber hinaus verfügt die Stadt Zwiesel über eine sehenswerte Glaskapelle (gefertigt aus 131 gläsernen Steinen), den Zwieseler Skulpturenweg (auf dem ortsansässige Künstler ihre Werke ausstellen) und nicht zuletzt über das Glasmuseum Theresienthal, im gleichnamigen romantischen Museumsschlösschen untergebracht.Im Gläsernen Garten wandeln: Frauenau
Der Rachel, zweithöchster Berg des Bayerischen Waldes, überblickt Frauenau. In seinem Schatten hat sich der Ort zu einer wichtigen Station an der Glasstraße entwickelt. Hier möchte man Glas nicht nur als Nutzgegenstand verstehen, sondern sucht die Verbindung zwischen Glas, Bildender Kunst und Poesie. Von Frauenau aus hat Erwin Eisch die Studiobewegung nach Deutschland gebracht, die die Glasherstellung aus den großen Manufakturen ins eigene Atelier verlegte. Ergebnisse davon können Sie in den „Gläsernen Gärten“ ebenso wie im international einzigartigen Glasmuseum von Frauenau bewundern. Dieses bayerische Landesmuseum zeigt die bewegte Geschichte der regionalen Glasherstellung und ist gleichzeitig eine Galerie für moderne Glaskunst. Besuchen Sie im Anschluss noch die Glasmanufaktur von Poschinger, die neben einem Shop auch Werksführungen anbietet.Der Fahrtipp von Avis: Vom Nationalpark Bayerischer Wald bis zur Donau
Von Frauenau führt die St2132 durch den Klingenbrunner Wald nach Spiegelau, wo sich ein Zwischenstopp im Werksverkauf der gleichnamigen Glasmarke anbietet. Sie befinden sich in einer üppigen Waldlandschaft, mitten im Nationalpark Bayerischer Wald, ein faszinierender Lebensraum für Wildtiere wie Wölfe und Bären. Eine fahrerisch attraktive Route von etwa 35 Kilometern führt durch Täler und über Hügel nach Neuschönau (das mit einem weiteren Baumwipfelpfad aufwartet) in die Kreisstadt Freyung. Die wunderbare Landschaft setzt sich bei der folgenden 50 Kilometer langen Tour über Waldkirchen fort, von wo aus sich eine kurvige Straße nach Hautzenberg und weiter bis an die Donau, vor die Tore der Dreiflüssestadt Passau, ihren Weg bahnt.Passau: Das Venedig Bayerns
In Passau fließen gleich Flüsse zusammen: Donau, Inn und Ilz. Dank italienischer Baumeister stellt das „Venedig Bayerns“ nicht nur die Endstation, sondern auch ein der kulturelles Highlight der Route dar. Auf der Halbinsel zwischen Dom und Veste Oberhaus gibt es zwischen den verwinkelten Altstadtgassen einiges an prächtiger Architektur zu entdecken. Für Glasenthusiasten hält das Glasmuseum eine faszinierende Sammlung bereit. Das vom Schweizer Dramatiker Friedrich Dürrenmatt als das „das schönste Glashaus der Welt“ beschriebene Museum beherbergt rund 30 000 Exponate aus ganz Europa. Vom Barock bis zur Moderne sind Meisterwerke der Glaskunst ausgestellt. Lassen Sie Ihre Reise mit einer Fahrt auf dem „Kristallschiff Donau“ ausklingen, das mit Millionen Steinen der Kristallmanufaktur Swarovski verziert ist und einen wunderbaren Blick auf Passau eröffnet.Weitere Tipps zum Einkehren und Übernachten
- Bräuwirt, Weiden
- Angerhof, Sport- und Wellnesshotel in St. Englmar
- Glashotel Zwiesel
- Zur Waldbahn, Zwiesel, Restaurant & Hotel
- Romantisches Wellnesshotel St. Florian, Frauenau
- Landgasthaus Schuster (Gourmet), Freyung
- Hotel Wilder Mann, Passau
Bildnachweise in chronologischer Reihenfolge:
(1) Glasmuseum Frauenau; (2) Glasmuseum Theresienthal; (3) Tourist-Information Furth im Wald; (4) Stephan Moder; (5) Zwiesel Kristallglas AG; (6) Stephan Moder; (7) Tourismusbüro Waldkirchen; (8) Grebennikov Verlag